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Montag, 19. Dezember 2011

First Final Frontiers

Die SF hat sich weiterentwickelt seit der Zeit, als ich als Junge meinen ersten Kontakt zu ihr bekam. Neben reinen Printausgaben, seien es nun Romanhefte, Taschenbücher, Bücher oder Zeitschriften, gibt es heutzutage auch Filme, Hörbücher und Hörspiele in Massen und nicht, wie es zu meiner Zeit war, nur selten in ausgesuchten Kinos oder Plattenläden.
Und auch die Darstellungen haben sich weiterentwickelt. Waren früher einfach gestrickte Weltraumabenteuer führend, sind heute komplexere Serien wie Babylon 5 oder Battlestar Galactica State of the Art. Und diese Weiterentwicklung hat natürlich einen Einfluß auf die Sehgewohnheiten der heutigen Kinder.
Für Junior war Star Wars ("Star Wars IV - A New Hope" wie man ihn heutzutage nennt) eines der ersten Märchen, die er begeistert geguckt hat. Die phantastische Reise, Kim Possible, Ben 10, Ghostbusters, Harry Potter, Babylon 5, Stargate und Andromeda waren dann weitere SF-Filme und -Serien, vor denen er fasziniert saß. Von den Hörspielen, die er beim Lego-Bauen von Star Wars-Modellen hörte, einmal ganz zu schweigen.
Ich merkte aber, daß seine Ansprüche an die Darbietung deutlich stiegen. Seien es nun die Tricks und CGI im Film oder die Dialoge und Sprecher bei den Hörspielen. Um so schöner empfinde ich es, daß drei meiner Lieblingsserien auch heutzutage noch den Kindern etwas zu sagen haben. Meinem Sohn zumindestens.

Die erste Serie ist die originale Star Trek-Serie mit Kirk, Spock und McCoy : Raumschiff Enterprise. Nachdem die Andromeda-Geschichte in den Staffeln 3 und 4 stark abfiel, hatten wir nur noch wenig Lust, da weiterzusehen. Ich hatte mir gerade für meine Frau und mich TOS in der digital aufbereiteten Version gekauft und wollte die erste Folge sehen. Junior guckte mit und war begeistert. Wir haben TOS dann bis zum Ende weitergeguckt und "arbeiten" uns jetzt durch TNG durch. Junior ist begeistert. Und ich übrigens auch, zumindestens was die Aufbereitung von TOS angeht. Der Charme der Pappfelsen wurde beibehalten, die Bild- und Trickqualität aber der Moderne angepasst. Wirklich schön, das Sehen hat uns allen Spaß gemacht.

Mark Brandis ist einer der besten antifaschistischen Jugendromane die ich kenne. Unvergessen die Szene, in der der Patz "Antoine Ibaka" benannt wird. Oder die, in der sich die Verunreinigung des Klon-Genpools durchsetzt. Nachdem sie jahrelang out of print waren und die alten Herder-Ausgaben zu Wucherpreisen gehandelt wurden, hat sich der Wurdack-Verlag mit einer Neuauflage verdient gemacht. Genau das Richtige für die Älteren unter uns, die so nochmal in den Genuß eines klassischen Jugendbuchs kommen. Allerdings stellt man beim Lesen fest, daß Sprache und Stil nicht mehr aktuell sind, kein großes Wunder bei einem 40 Jahre altem Buch. Nichts mehr für heutige Kinder. Um so schöner, als diese Romane momentan sukzessive als Hörspiele erscheinen : Interplanar-Blog. Fesselnd gemacht und behutsam aktualisiert ist mein Sohn hin und weg davon. Keine Ahnung, wie oft er die schon gehört hat. Und ich freue mich jedesmal, wenn er mir die Geschichten begeistert erzählt.

Junior hat nicht nur Hörspiele, sondern auch einige Hörbücher. Manchmal baut er stundenlang mit seinen Legos und hört dabei seine Hörbücher, taucht tief in die phantastischen Welten ab. Eine Hörbuchserie lag anderthalb Jahre unbeachtet im Regal. Bis er plötzlich einen Schub bekam und diese 20-Stunden-CDs nacheinander weghörte : Perry Rhodan. Die gibt es als voluminöse Audio-CDs und als angenehm platzsparende mp3-CDs. Leider dauert das digitale Aufbereiten ziemlich lange, die mp3s gibt es erst bis Nummer 11. Der Vorteil von einer einzigen gegen sieben (!) CDs ist allerdings bei dem doch endlichen Platz in unserer Wohnung unschlagbar. Nun ist es ja nicht so, daß das seine erste Begegnung mit PR ist. Natürlich (?) hat er die Gucky-Hörspiele und den Sternenozean . Und die Einzelhörspiele. Doch es ist schon schön, meinen Sohn begeistert von den Anfängen der Serie schwärmen zu hören. Atlan hat es ihm besonders angetan. Traversan hört er so nach und nach, zum letzten Geburtstag habe ich ihm die ersten drei Zeitabenteuer-CDs geschenkt. Nach der ersten Reaktion ("Gefallen mir gar nicht, Papa !") kam nach kurzer Zeit schon das erwartete "Die sind ja soo toll !". Da steht ihm noch einiges an Entdeckungen bevor ...

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