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Freitag, 3. Oktober 2014

TERRA SF 454/455 - Robert A. Heinlein : Der rote Planet



Robert A. Heinlein : Der rote Planet (The red Planet)
Terra SF 454/455, 15.04.1966
Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1952
Originalausgabe 1949
Aus dem Amerikanischen von Herbert Roch
Titelbilder : Johnny Bruck


Diesmal ist es der Mars, auf den Heinlein seine Leser entführt. Die Handlung bringt lebendig und anschaulich all die Probleme und Schwierigkeiten, vor denen Kolonisten von jeher gestanden haben. Es geht um ihre Rechte und Freiheiten, die sie verteidigen müssen, und wie Frank und Jim, zwei jugendliche Kolonisten, in diesen Kampf eingreifen, wie sie einer Verschwörung auf die Spur kommen, fast in Gefangenschaft geraten, auf abenteuerliche Weise fliehen und auf ihre Art dazu beitragen, die Kolonie zu retten, ist der eigentliche Inhalt des frisch und unbekümmert erzählten Buches.

Die Freundschaft der drei Beteiligten gibt der Geschichte einen spannenden und fesselnden Hintergrund. An lustigen, komischen, humoristischen Episoden ist kein Mangel, und wer Jim, Frank und Willis erst einmal kennengelernt hat, dürfte sie so leicht nicht wieder vergessen.
Klappentext des Gebr. Weiss-Ausgabe

Jim Marlowe, jugendlicher Marskolonist nimmt sein Haustier Willis, ein ballähnliches Geschöpf, mit ins Internat. Der Schulleiter beschlagnahmt Willis, da Haustiere im Schulbereich nicht erlaubt sind. Jim befreit Willis und flieht mit seinem Freund Frank und Willis. Nach einer wilden Querfeldeinfahrt, wobei sie sogar ein marsianisches Gebäude betreten, verhindern sie ein Komplott, das die Kolonisten an ihrer alljährlichen Wanderung hindern soll. Dank Willis' Fähigkeit, Stimmen und Wörter, die er gehört hat, genau zu reproduzieren, lehnen sich die Kolonisten gegen den Plan auf, einen extrem kalten marsianischen Winter in hohen Breiten durchzustehen.
Klappentext der HEYNE-Ausgabe

Ein heutzutage immer noch lesbares und thematisch durchaus aktuelles Jugendbuch. Heinlein konzentriert sich auf die Jungen, naturgemäß bleibt die Geschichte dann aufgrund der kindlichen Perspektive etwas an der Oberfläche. Dies wird aber ausgeglichen durch sehr stimmungsvolle Landschaftsbilder und sehr emotionale Schilderungen der Begegnungen mit den Marsianern. Heinleins Protagonisten sind hier keine Superhelden, sondern ganz normale amerikanische Jungs von nebenan. Ebenso wie Jo Walton lese ich diesen Roman etwa einmal in jedem Jahrzehnt. Er hat seine Mängel, aber im Endeffekt kann ich ihr nur zustimmen :
So I suppose it is really a book with rushed plot and a bland hero. What makes it worth reading then?

Well, obviously, the setting.
Quelle

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