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Mittwoch, 22. Oktober 2014

TERRA SF 211 - Edmond Hamilton : SOS - Die Erde erkaltet


Edmond Hamilton : SOS - Die Erde erkaltet (City at World's End)
Terra SF 211, 19.01.1962
gekürzter Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1952
Originalausgabe 1951
Aus dem Amerikanischem von Margarete Auer
Titelbild : Johnny Bruck


In diesem groß angelegten Zukunftsroman führt uns der erfolgreiche amerikanische Verfasser utopischer Romane weit in die Zukunft, in die Zeit einer sterbenden, abkühlenden Erde.

Eine gewaltige Explosion hat die Relation von Zeit und Raum verschoben, die Sonne steht in seltsam rötlichem Glanz und die Luft ist abgekühlt. Jegliche Vegetation und damit jegliches Leben erlischt und nur wenige Menschen überstehen die Katastrophe. Sie senden SOS-Rufe in das Weltall. Als sie die Hoffnung schon aufgegeben haben, landet ein seltsames, u-boot-artiges Raumschiff mit teils menschenähnlichen, teils fremdartigen Wesen von einem bewohnten Stern.

Die übriggebliebenen Bewohner der Erde sollen nach der WEGA, einem Stern im großen Reich des Weltalls evakuiert werden. An der Erde wollen Wissenschaftler Experimente mit neuen Methoden durchführen, erkaltete Weltenkörper durch Atomenergie von innen her zu verjüngen.

Eine spannende Handlung fesselt den Leser bis zur letzten Zeile, so daß man das Buch nicht eher aus der Hand legt, bis das Ende miterlebt wird.
Klappentext der Gebr. Weiss-Ausgabe

Die Superbombe, die über Middletown detoniert, bringt den Einwohnern der kleinen amerikanischen Stadt ein schlimmeres Schicksal als den Tod. Die gewaltige Energie des atomaren Sprengkörpers reißt für den Bruchteil einer Sekunde das Raum-Zeit-Gefüge auf und versetzt die Stadt und ihre unmittelbare Umgebung in einen anderen Abschnitt der Zeit-Raum-Kurve. Und als die Einwohner von Middletown nach dem blendenden Energieblitz wieder zu sich kommen, entdecken sie voller Schrecken, daß sie in ein Zeitalter geschleudert wurden, das Millionen Jahre in der Zukunft liegt. Sie sind die letzten Menschen auf einer sterbenden Erde. Nur die Sterne können ihnen Rettung bringen.
Klappentext von TERRA-Taschenbuch 213

Schau-der-haft! Auch Hamilton hatte nicht nur große Romane geschrieben, dies ist einer der anderen Sorte. Alleine die verschiedenen Frauen in diesem Roman verursachen Krämpfe, von der Physik erst einmal ganz zu schweigen. Und über die Plotholes deckt man auch lieber den Mantel des Schweigens, der zu diesem Zweck allerdings massiv geweitet werden muß. Hardy Kettlitz sagt in seiner Monographie über Edmond Hamilton zu diesem Roman : "Fannische Pulp-Begeisterung hin oder her, dieser Roman ist schlichtweg peinlich, wenn man ihn heute liest. Und selbst 1950, im Jahr seines Erscheinens, war er keine sonderliche Meisterleistung, wenn man bedenkt, dass im selben Jahr Bücher wie "Childhoods End" von Arthur C. Clarke, "The Dreaming Jewels" von Theodore Sturgeon oder "Pebble in the Sky" von Isaac Asimov erschienen sind." Ich kann ihm da nur zustimmen und empfehle jedem, einen großen Bogen um diese Geschichte zu machen.

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