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Dienstag, 7. Januar 2014

TERRA SF 265 - A. E. van Vogt : Das andere Gesicht


Alfred Elton van Vogt : Das andere Gesicht (The Mind Cage)
Terra SF 265, 04.01.1963
gekürzter Nachdruck des Leihbuchs von 1959
Aus dem Amerikanischem von Jesco von Puttkamer
Titelbild : Johnny Bruck


Wade Trask, der große Wissenschaftler, hat Geheimnisse der Natur entdeckt, die die Weltanschauung des Jahres 2140 n. Chr. völlig umwerfen. Die Gruppenidee, vom Diktator und Weltbeherrscher aufgestellt, hat sich nach seinen Experimenten als unmöglich erwiesen. Doch man glaubt ihm nicht. Zu stark unterscheidet sich seine Theorie von der angewandten Praxis dieser Zeit - zu revolutionär sind seine Ideen. Er wird aufrührerischer Umtriebe für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Doch hat man nicht gewußt, wie weit Trask mit seinen Experimenten inzwischen vorgeschritten ist. Was nutzt ein Todesurteil gegen einen Mann, der seinen Geist in den Körper eines anderen übertragen kann? Nur David Marin kommt allmählich hinter die Gedanken des Wissenschaftlers. Doch da scheint es bereits zu spät, da hat Trask bereits Marin aus Trask und Trask aus Marin gemacht. Marin steckt mit seinem Geist, seinen Erinnerungen im Körper von Wade Trask und umgekehrt. Kann David in sein eigenes Ich zurückfinden?
Klappentext des DÖRNER-Leihbuchs

Eine sehr chaotische Geschichte, in der van Vogt seine Leidenschaft für Körpertausch-Stories bis zum vollkommenen Unverständnis des Lesers auslebt. Obwohl andere Autoren dieses Thema auch behandelten ("I will fear no evil" von Heinlein beispielsweise) war A.E. van Vogt der unbestrittene Meister dieser Thematik. Allerdings sind seine späteren Romane besser ausgeführt, diesem hier fehlt vollkommen die Logik hinter dem Bäumchen-wechsel-dich-Spielchen.

Interessant ist die Veröffentlichungshistorie in Deutschland. "The Mind Cage" wurde erstmalig in der Übersetzung von Jesco von Puttkamer 1959 als Leihbuch veröffentlicht, 1963 in gekürzter Form als TERRA 265. Im selben Jahr wurde er als "Die Denkmaschine" in der Übersetzung von Tony Westermayr bei Goldmann veröffentlicht, als Z42 und als Taschenbuch. Erstmalig wieder ungekürzt wurde dieser Roman dann erst 1985 bei Bastei im van Vogt-Sampler (SF Special 24077) in der Übersetzung von Bernd Müller. Warum dieser Schmarrn so oft wiederaufgelegt wurde, während andere, deutlich bessere Romane nach ihrer Veröffentlichung bei TERRA in der Versenkung verschwanden, bleibt mir verborgen.

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